top of page

Muttersein zwischen Erwartung und Realität

Warum wir Mütter uns oft anders fühlen, als wir dachten – und wie wir liebevoller mit uns umgehen können.


Wie schön, dass du hier bist.

In meinem Kurs „So habe ich mir das nicht vorgestellt – der ehrliche Müttertreff“ taucht immer wieder ein zentrales Thema auf: die Kluft zwischen unseren Vorstellungen vom Muttersein und der Realität, in der wir dann landen.


Und vielleicht kennst du das auch:

Du hattest ein Bild im Kopf – und auf einmal stehst du mittendrin im echten Mutterleben und denkst dir: „So hatte ich mir das aber nicht vorgestellt…“


Welche Gefühle kommen dir zum Thema Muttersein in den Sinn?


Bevor wir tiefer eintauchen, lade ich dich kurz ein, dir selbst diese Frage zu stellen:


Was bedeutet Muttersein für dich?

Welche Bilder, Wünsche – und vielleicht auch Ängste – tauchen auf?


Für viele von uns gehören dazu nicht nur Liebe, Freude und Verbundenheit, sondern auch Gefühle wie:


  • Hilflosigkeit

  • Frust

  • Schuld

  • Scham

  • Wut

  • Überforderung

  • Enttäuschung


Und oft passiert das alles innerhalb eines Tages. Oder einer Stunde. Muttersein ist intensiv – und ja, manchmal einfach anstrengend.


Erwartungen formen unser Mutterbild


Wir alle tragen Erwartungen in uns – bewusste und unbewusste. Sie beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln.


Manche Erwartungen kommen von außen, manche haben wir selbst entwickelt. Und viele davon sind geprägt von Glaubenssätzen, die wir vielleicht schon seit unserer eigenen Kindheit mit uns herumtragen.


Gesellschaftliche Erwartungen


Medien, Werbung, Social Media, Bücher – überall begegnet uns das Bild der „perfekten Mutter“:


  • immer geduldig

  • immer liebevoll

  • mit sauberem Zuhause und selbstgekochtem Bio-Essen

  • präsent bei den Kindern

  • beruflich am besten zurückhaltend

  • emotional stabil und dauerhaft gut gelaunt


Kurz gesagt: Superheldin auf allen Ebenen.


Familiäre Erwartungen


Auch unsere Herkunftsfamilien und Partner*innen prägen unser Mutterbild:


  • „In unserer Familie haben wir das immer so gemacht.“

  • „Ich war mittags zu Hause und habe gekocht.“

  • „Wir haben das ohne Hilfe geschafft…“


Nicht alles wird ausgesprochen – aber einiges schwingt mit.


Eigene Erwartungen


Und dann sind da noch unsere eigenen Ideale – oft liebevoll gemeint, aber schwer umsetzbar:


  • „Ich bin immer für mein Kind da.“

  • „Ich bin geduldig.“

  • „Ich höre zu.“

  • „Ich mache alles richtig.“

  • „Bei mir wird alles harmonisch.“


Die Realität?

Muttersein ist wunderschön – und chaotisch. Lebendig. Laut. Und absolut menschlich.


Wenn Erwartungen krachen: Stress, Schuld, Zweifel


Wenn die Vorstellung nicht mit der Realität mithalten kann, entstehen:


  • Stress („Ich komme nirgendwo hinterher…“)

  • Schuldgefühle („Ich habe heute nicht genug gespielt / gekocht / gelacht…“)

  • Selbstzweifel („Bin ich eine gute Mutter?“)


Viele Mütter versuchen allem gerecht zu werden:

Arbeit, Kinder, Haushalt, Partnerschaft, Freundschaften, sich selbst.

Das Ergebnis: Überforderung und Erschöpfung.


Unrealistische vs. realistische Erwartungen


Unrealistisch:

  • immer verfügbar sein

  • alles perfekt machen

  • immer gut gelaunt sein

  • alles wissen

  • nie eigene Bedürfnisse haben


Realistisch (und gesünder!):

  • Fehler machen (und daraus lernen)

  • mal genervt sein dürfen

  • Pausen brauchen

  • Unterstützung annehmen

  • die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen


Authentizität statt Perfektion.

Verlässlichkeit statt Dauer-Verfügbarkeit.


Kinder brauchen keine perfekte Mutter –

sie brauchen eine echte.


Ein paar Beispiele aus meiner Arbeit


Eine Mutter sagte einmal zu mir:

„Ich dachte, wenn ich mein Baby ins Fitnessstudio mit Kinderbetreuung gebe, kümmere ich mich nicht richtig, bin ich keine gute Mutter.“


Was ihr half?

Zu erkennen, dass sie keine familiäre Unterstützung hatte – und dass kurze Entlastungszeiten nicht egoistisch sind, sondern notwendig.


Eine andere Mutter hat mit einer Freundin eine schöne Lösung gefunden:

Sie schenken sich gegenseitig freie Zeit.

Eine passt auf die Kinder auf, die andere kocht in Ruhe – weil das ihr persönlicher Moment zum Runterkommen ist.


So einfach, so wertvoll.


Muttersein ist nur eine deiner Rollen


Du bist Mutter – und gleichzeitig:


  • Frau

  • Partnerin

  • Freundin

  • Kollegin

  • Mensch mit eigenen Bedürfnissen


Du musst nicht immer sofort auf alles reagieren.

Wichtig ist eine verlässliche Beziehung – nicht Dauer-Verfügbarkeit.


Fragen für dich

Vielleicht möchtest du dir diese Fragen einmal in Ruhe beantworten:


  1. Welche Erwartungen hattest du vor deiner Geburt an das Muttersein?

  2. Was davon ist eingetroffen? Was nicht?

  3. Woher stammen diese Erwartungen – von dir, deiner Familie, der Gesellschaft?

  4. Welche Gefühle entstehen, wenn du darüber nachdenkst?

  5. Welche Erwartungen darfst du liebevoll loslassen?


Du musst das nicht alleine herausfinden


Wenn du in München wohnst und Lust auf ehrlichen Austausch hast – melde dich gerne zu meinem Müttertreff an.


Und wenn du tiefer einsteigen möchtest, begleite ich dich sehr gerne auf deinem persönlichen Weg.


Bis dahin:

Pass gut auf dich auf.

Sei liebevoll zu dir.

Du machst das gut.

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Kommentare


bottom of page